Eröffnungskonzert | Matinee

Bernarda Fink, Mezzosopran
Anthony Spiri, Klavier
Nejc Mikolič, Viola


Ein Musentempel der bildenden Kunst wird zum Musiktempel 
Die Mezzosopranistin Bernarda Fink und der Pianist Anthony Spiri musizieren seit
über einem Jahrzehnt gemeinsam. Dieses kongenial eingestimmte „Duo“ präsentiert
im Eröffnungskonzert der ersten sonusiade im Museum Liaunig ein Liedrezital von höchstem Anspruch. Mit dem Bratschisten Nejc Mikolič wird das Programm um eine klangliche Facette erweitert und wir dürfen uns auf einen wahren „Musenkuss“ ersten Ranges freuen.

Tempelj muz upodabljajoče umetnosti postaja tempelj glasbe 
Mezzosopranistka Bernarda Fink in pianist Anthony Spiri skupno muzicirata že več ko desetletje. Ta kongenialni uglašeni »duet« bo na uvodnem koncertu prve sonusiade v Muzeju Liaunig predstavil recital pesmi na najvišji ravni. Z violistom Nejcem Mikoličem bo spored razširjen še za nadaljnjo zvočno faseto in lahko se veselimo resničnega »poljuba muz« najvišje kakovosti.


PROGRAMM

Robert Schumann (1810–1856)
In der Fremde ( J.v.Eichendorff)
Märchenbild op. 113, Nr. 1 für Viola und Klavier
Waldesgespräch ( J.v.Eichendorff)
Märchenbild op. 113, Nr. 2
Zwielicht (J.v.Eichendorff)
Märchenbild op. 113, Nr. 3
Mondnacht (J.v.Eichendorff)
Märchenbild op. 113, Nr. 4

Antonín Dvořák (1841–1904)
Im Volkston op. 73
Dobrú noc | Gute Nacht (slowakisches Lied)
Žalo dievča, žalo travu | Die Mäherin (slowakisches Lied)
Ach, není tu | Die Klage (tschechisches Lied)
Ej, mam ja koňia faku | Besitz und Verlust (slowakisches Lied)

Johannes Brahms (1833–1897)
Zwei Gesänge für eine Altstimme mit Bratsche und Klavier Op. 91
Gestillte Sehnsucht (Rückert)
Geistliches Wiegenlied (Emanuel Geibel nach Lope de Vega)

PAUSE

Matija Tomc (1899–1986)
Elegija | Elegie für Viola und Klavier

Anton Lajovic (1878–1960)
Mesec v izbi | Mond in der Hütte (Li Tai-Po, J. Bierbaum, O. Župančič)

Benjamin Ipavec (1873–1921)
Božji volek | Marienkäfer (O. Župančič)
V spominsko knjigo | Ins Erinnerungsbuch (V. Mole)

Lucijan Marija Škerjanc (1900–1973)
Beli oblaki | Weiße Wolken (Li Tai-Po, O. Hauser, P. Karlin)
Večerna impresija | Abendliche Impression (Igo Gruden)
Pomladni dan | An einem Frühlingstag (Li Tai-Po, O. Hauser, P. Karlin)

Joseph Marx (1882–1964)
Durch Einsamkeiten (Anton Wildgans) für Stimme, Viola und Klavier

Johannes Brahms (1833–1897)
Zigeunerlieder op. 103, Nr. 1-8 (Hugo Conrat nach dem Ungarischen)





Fotos: Lydia Gregorič, Walter Schramm


BERNARDA FINK, Mezzosopran
Als Kind slowenischer Eltern in Buenos Aires geboren, feierte Bernarda Fink von Beginn an Erfolge in ihrer argentinischen Heimat sowie an wichtigen Opernhäusern Europas. Heute zählt sie zu den gefragtesten Konzert- und Liedsängerinnen unserer Zeit und wird regelmäßig von den bedeutendsten Dirigenten und Orchestern in Europa und Amerika ein-geladen. Ihr Repertoire reicht vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Viele ihrer fast 50 Aufnahmen wurden mit namhaften Preisen wie dem Diapason d’Or oder einem Grammy ausgezeichnet. 2006 wurde die Künstlerin mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Im September 2014 wurde Bernarda Fink der Titel Österreichische Kammersängerin verliehen.


ANTHONY SPIRI, Klavier
Der Pianist Anthony Spiri gilt als einer der vielfältigsten und angesehensten Lied-begleiter, Kammermusiker und Solisten der heutigen Musikszene. Geboren in den USA, erhielt er seine Ausbildung in Cleveland und Boston, bevor ihn sein künstlerischer Werdegang nach Europa führte, wo er am Salzburger Mozarteum sein Studium abschloss. Sein umfangreiches Repertoire, das von Alter Musik bis zu Werken des 21. Jahrhunderts reicht, hat Anthony Spiri mit Klavierabenden durch viele Länder Europas, nach Asien und Amerika geführt. Von 1987 bis 1993 war er Assistent von Nikolaus Harnoncourt am Salzburger Mozarteum. Aktuell lebt Anthony Spiri in München und ist als Professor für Klavierkammermusik an der Musikhochschule Köln tätig.


NEJC MIKOLIČ, Viola
Der Bratschist Nejc Mikolič absolvierte 2013 sein Diplomstudium an der Akademie in Ljubljana. Danach studierte er bei Prof. H. P. Ochsenhofer an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sehr früh war er Mitglied in zahlreichen Orchestern, u.a. dem Gustav Mahler Jugendorchester, Solo-Bratschist im Orchester Purpur, der Orchester-akademie Ossiach, dem Rundfunkorchester und im Orchester der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana. Seit 2017 ist er festes Mitglied des Kärntner Symphonie Orchesters. Nejc Mikolič ist auch ein gefragter Solist und Kammermusiker.







Musik & Dichtung 

Wolfram Berger, Rezitation | recital
Wolfgang Puschnig, Saxophon | saksofon
Janez Gregorič, Gitarre | kitara


Ein literarisch-musikalischer Sommerabend umgeben von zeitgenössischer Kunst. | Literarno-glasbeni poletni večer pod svobodnim nebom.

PROGRAMM
Texte Karl Valentin, Kurt Schwitters, Ernst Jandl, Fabjan Hafner, Maja Haderlap u.a.
Musik von Wolfgang Puschnig und Janez Gregorič. 




Fotos: Lydia Gregorič


WOLFRAM BERGER, Rezitation 
Schauspieler, Sänger, Kabarettist, Entertainer, Film- und TV-Schauspieler, Regisseur und Produzent ungewöhnlicher Theater-Abende abseits des Mainstreams.

„...nein, in eine Schublade passt er nicht rein, dafür ist er zu vielseitig. In eine leicht sperrige Kommode vielleicht, ohne Deckel, eine mit verwirrend vielen Fächern...“ Tagesanzeiger Zürich

1945 in Graz geboren und aufgewachsen. Mit Tarnen und Täuschen durch die Schulzeit. Schauspielausbildung in Graz und eine so genannte „Bilderbuchkarriere“ als Schauspieler an wichtigen deutschsprachigen Bühnen (Basel, Zürich, Stuttgart, Bochum). Parallel dazu immer wieder Kino- und TV-Filme. Außerdem: Kleinkunstabende, vor allem mit Texten von Karl Valentin, Wolfram Bergers „künstlerischem Vitamin“. Seit 1980 freischaffend. Die Zusammenarbeit mit Musikern aus allen Genres ist Quell der Inspiration für seine so genannten „Kleinkunst-Programme“. Die musikalisch, satirisch, poetischen Träume, die sich – wie ihr Erfinder – nirgends so richtig einordnen lassen, zeugen von großer Lust am Singen und Spielen in allen Lebenslagen, vom Auffinden und Ausprobieren verborgener Köstlichkeiten seines Berufes. 

JANEZ GREGORIČ, Gitarre
Gitarrist, Komponist, erfolgreicher Pädagoge (Alles CLARO-Gitarrenschule), Gründer und künstlerischer Leiter der Kammermusikwerkstatt „SONUS“ und der spartenübergreifenden Veranstaltung „TRIVIUM“.

„Mit dem kleinen Finger, einem winzigen Wink vermag er es, unsere Gehörgänge zu öffnen; mit fernöstlicher Delikatesse und kaum sichtbarem Lautpinsel tupft er feine Linien auf einen Seidenschleier.“ Fabjan Hafner, Lyriker, Übersetzter, Literaturwissenschaftler

Geb. 1965 in Klagenfurt, studierte Gitarre an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz bei Prof. Martin Mysliveček, wo er 1994 seine Diplomprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ablegte. In den Jahren 1998–2001 studierte er bei Maestro Abel Carlevaro in Montevideo, Uruguay. Janez Gregorič tritt als Solist und Kammer-musiker in vielen Ländern Europas auf und kann auf eine rege musikalische Zusammenarbeit zurückblicken, unter anderem mit Bernarda Fink (Mezzosopran) und Walter Auer (Flöte). Seit 1998 ist er als Vortragender bei internationalen Seminaren tätig. Als Autor der Gitarrenschule Alles CLARO setzt er als erfolgreicher Pädagoge den didaktischen Weg seines Lehrers Abel Carlevaro fort. Als Gitarrist und Komponist kann er auf etliche CD-Aufnahmen verweisen.





WOLFGANG PUSCHNIG, Saxophon, Flöte
International gefragter Saxophonist, Flötist, Mitbegründer des Vienna Art Orchesters, Jazzmusiker und Komponist mit Vielseitigkeit, Individualität, Offenheit für Neues.

„...Wolfgang Puschnig, der stets nach neuen Herausforderungen sucht, scheinbar inkompatible Stile zusammenführt und regelmäßig mit eindrucksvoller Experimentierfreude aufzuzeigen weiß...“ Michael Masen, music Austria

Geb. 1956 in Klagenfurt, studierte Saxophon und Flöte am Konservatorium der Stadt Wien. 1977 gründete er gemeinsam mit Mathias Rüegg das Vienna Art Orchestra, das er 1989 wieder verließ. Wolfgang Puschnig ist einer der bedeutendsten aktiven Jazzmusiker Österreichs. Er ist Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und Vorstand des dortigen Instituts für Populärmusik. Er ist ein brillanter Solist und ideensprühender Virtuose, ein international anerkannter stilistischer Grenzgänger ohne Berührungsängste. Seine musikalischen Projekte sind auf höchstem Niveau Ausdruck seiner künstlerischen Offenheit, Neugierde und Experimentierlust. 1998 wurde er mit dem Hans Koller Preis ausgezeichnet. 2004 erhielt er als erster Musiker die Ehren-doktorwürde der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.



SONUS GASTKONZERT 

Ketos Quintett Linz

Anneliese Fuchsluger, Flöte  | flavta
Andreas Mendel, Oboe | oboa
Herbert Hackl, Klarinette | klarineta
Bernhard Krabatsch, Fagott | fagot
Peter Dorfmayr, Horn | rok

Das KETOS QUINTETT LINZ wurde 2013 gegründet und besteht beinahe ausschließlich aus Musikern des Bruckner Orchesters Linz, mit Ausnahme des Hornisten, der bei den Wiener Symphonikern engagiert ist. Der Name „Ketos“ (Holz) stammt aus dem Keltischen und geht auf die Begründer der ersten Siedlung („Lentos“) auf dem Gebiet der heutigen Stadt Linz zurück. Der Wunsch, sich intensiv der Gattung des klassischen Bläserquintetts zu widmen, ließ die befreundeten Musiker das Quintett gründen, um die Bandbreite vom klassischen Repertoire bis hin zur Moderne auskosten zu können. 



ANNELIESE FUCHSLUGER, Flöte
studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Wolfgang Schulz. Sie war u.a. Preisträgerin bei „Gradus ad parnassum“ und „Prima la musica“, wo sie zuletzt selbst als Jurorin wirkte. Sie ist ständige Substitutin der Wiener Volks- und Staatsoper, sowie der Wiener Philharmoniker und spielte unter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Pierre Boulez, Gustovo Dudamel und Lorin Maazel. Solistische Auftritte hatte sie mit dem Orchester Harmonices mundi, dem Amstettner Symphonieorchester, dem Kammerorchester Waidhofen/Ybbs, sowie dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich. Weiters gastierte sie bei den Neuberger Kulturtagen, dem Festival St. Gallen und dem Klangfrühling Stadtschlaining. Seit 2006 ist sie Flötistin im Bruckner Orchester Linz und unterrichtet seit Herbst 2014 an der Anton-Bruckner-Privatuniversität.

ANDREAS MENDEL, Oboe
begann sein Studium in Würzburg und wechselte 2005 in die Oboenklasse von Prof. Abbühl nach Mannheim. Als stellvertretender Solo-Oboist war Andreas Mendel zunächst beim Pfalztheater Kaiserslautern und dann beim Münchner Rundfunkorchester engagiert. Er spielte u.a. im Orchester der Hamburger Staatsoper, dem Mozarteum Orchester Salzburg, Deutschen Sinfonieorchester Berlin, bei den Niederösterreichischen Tonkünstlern sowie dem Kammerorchester Basel und arbeitete mit Dirigenten wie Sir J. E. Gardiner, C. Hogwood, A. Orozco Estrada und D. Stern zusammen. Andreas Mendel widmet sich auch gerne der Kammermusik und unterrichtet als Dozent (z.B. beim Meisterkurs der Academia Intarsia und beim Oboe-Fagott-Festival). Seit 2009 ist Andreas Mendel Solo Oboist beim Bruckner Orchester Linz.

HERBERT HACKL, Klarinette
absolvierte das Vorbereitungsstudium für Klarinette bei Gernot Fresacher an der Anton-Bruckner-Universität Linz. In dieser Zeit war er als Preisträger vieler Wettbewerbe auch Mitglied des OÖ. Jugendsinfonieorchester und sammelte Orchestererfahrung bei den Wiener Symphonikern und dem Mozarteumorchester Salzburg. Seit 2011 studiert Herbert Hackl bei Prof. Gerald Pachinger an der Kunstuniversität Graz und war auch Solo-Klarinettist des Gustav Mahler Jugendorchesters. Seit Herbst 2013 ist Hackl Mitglied des Bruckner Orchesters Linz. Solokonzerte bestritt er u.a. mit dem Musikgymnasium Linz, dem OÖ. Jugendsinfonieorchester und der Sinfonietta Linz im Brucknerhaus Linz

BERNHARD KRABATSCH, Fagott
studierte Fagott an der Universität Mozarteum Salzburg, der Musikhochschule Weimar und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Prof. Richard Galler. Er ist regelmäßiger Gast bei den Wiener Symphonikern, dem Mozarteumorchester Salzburg, Radio Symphonieorchester Wien, der Camerata Salzburg und Cappella Andrea Barca, bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, Rheingau-Musikfestival, den Dresdner Musikfestspielen, Festival Aix-en-Provence. Bernhard Krabatsch musizierte unter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe, Kirill Petrenko, Franz Welser-Möst, Kent Nagano und Pierre Boulez. Nach einem Engagement im Philharmonischen Orchester Graz ist er seit 2013 Mitglied des Bruckner Orchester Linz.

PETER DORMAYR, Horn
begann sein Studium bei Johannes Hinterholzer an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz. Außerdem studiert er bei Thomas Jöbstl an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Immer wieder ist er Gast bei den Wiener Philharmonikern, in der Wiener Staatsoper, bei den Wiener Symphonikern, im Radio Symphonieorchester Wien, im Tonkünstlerorchester Niederösterreich, im Bruckner Orchester Linz, in der Camarata Salzburg sowie im Concentus Musicus, Il Giardino Armonico und bei den Wiener Virtuosen. Bis 2013 war Peter Dorfmayr drei Jahre lang Mitglied des Mozarteum Orchesters Salzburg, 2013/14 war er Hornist im Bühnenorchester der Staatsoper Wien. Von 2014 bis 2016 war er als Erster Hornist in der Volksoper Wien engagiert und hat nun die Selle des Solohonisten bei den Wiener Symphonikern inne.





Fotos: Lydia und Sara Gregorič


PROGRAMM

Joseph Haydn
Divertimento Nr. 1 in B-Dur
Allegro con spirito
Andante
Minuetto
Rondo - Allegretto

Felix Mendelssohn Bartholdy
Scherzo
aus der Musik zu Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“

Edvard Grieg
Peer Gynt Suite Nr. 1, op. 46
Morgenstimmung
Åses Tod
Anitras Tanz
In der Halle des Bergkönigs

PAUSE

Jaques Ibert
Trois pièces brèves
Allegro
Andante
Assez lent - Allegro scherzando

Eugène Bozza
Scherzo, Op. 48

Alexander Zemlinsky
Humoreske

Julio Medaglia
Suite „Belle Epoche en Sud-America“
El Porsche Negro (Tango)
Traumreise nach Attersee (Vals Paulista)
Requinta Maluca (Chorinho)





Der gespiegelte Kakadu | Finissage

Altenberg Trio Wien | Dunaj

Christopher Hinterhuber, Klavier
Amiram Ganz, Violine
Christoph Stradner,
Violoncello 


ALTENBERG TRIO WIEN
In jedem Übergang liegt ein besonderer Zauber. Dies gilt für die Musik und gleichermaßen für die „Verwandlung“ eines Ensembles, das diese pflegt. Beim Altenberg Trio Wien glückte 2012 ein freundschaftlich-harmonischer Wechsel: Der Pianist Christopher Hinterhuber und der Cellist Christoph Stradner garantieren zusammen mit dem Geiger Amiram Ganz „Kontinuität im Wandel“. Das Altenberg Trio widmet sich der Kammermusik, die von der Klassik bis zur zeitgenössischen Musik reicht. 



CHRISTOPHER HINTERHUBER, Klavier
Zu seinen wichtigsten Lehrern gehörten Rudolf Kehrer, Avo Kouyoumdjian, Heinz Medjimorec an der Wiener Musikuniversität sowie Lazar Berman in der Accademia Pianistica Internazionale "Incontri con il Maestro" in Imola, Italien. Nach einer Reihe von Preisen bei internationalen Wettbewerben spielte er 2002/03 zusammen mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja in der Reihe "Rising Stars" in den wichtigsten europäischen Konzertsälen sowie in der Carnegie Hall New York. In den letzten Jahren war er regelmäßig zu Gast bei bedeutenden Festivals: dem Klavier-Festival Ruhr, dem "Prager Herbst", dem Kammermusikfest Lockenhaus, dem Schleswig-Holstein-Festival, der Styriarte in Graz, dem Carinthischen Sommer in Ossiach sowie bei Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Klangforum Wien, dem Wiener und Zürcher Kammerorchester, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, der Staatskapelle Weimar, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Orchestre Philharmonique Luxembourg, dem New Zealand Symphony Orchestra u.a. Er spielte als Solist mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Yakov Kreizberg, Bertrand de Billy, Sylvain Cambreling, Beat Furrer oder Bruno Weil. An die 15 international vielfach ausgezeichnete CD-Einspielungen und eine Berufung als Professor für das Hauptfach Klavier an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unterstreichen seinen herausragenden Rang innerhalb der jüngeren österreichischen Pianisten-Generation.

AMIRAM GANZ, Violine 
Amiram Ganz wurde in Montevideo geboren. Er begann sein Violinstudium in Uruguay bei Israel Chorberg, dem Leopold-Auer-Schüler Ilya Fidlon und Jorge Risi. Mit elf Jahren gewann er den Wettbewerb der Jeunesse Musical und setzte anschließend seine Studien bei Richard Burgin in den USA sowie bei Alberto Lysy an der Internationalen Kammermusikakademie Rom fort. Von 1974 bis 1979 war er Stipendiat am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, wo Victor Pikaisen sein Lehrer wurde. Als Finalist und Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe (Long-Thibaud/Paris, ARD/München u.a.) wurde er 1980 Erster Konzertmeister des Orchestre Philharmonique de Strasbourg. Von 1987 bis zur Gründung des Altenberg Trios spielte er als Geiger des Schostakowitsch-Trios mehr als 300 Konzerte in aller Welt (Concertgebouw/ Amsterdam, Alte Oper in Frankfurt/Main, Tschaikowsky-Konservatorium/Moskau u.a.). 1994 gründete er zusammen mit Claus-Christian Schuster und Martin Hornstein, dem 2004 Alexander Gebert nachfolgte, das Altenberg Trio, mit dem er seither in ganz Europa und Nordamerika konzertiert. Als Solist hat Amiram Ganz Konzerte unter der Leitung von Dirigenten wie Alain Lombard, Theodor Guschlbauer, James Judd, Hiroyuki Iwaki u.a. gespielt. Seit 1981 wirkte er neben seiner Konzerttätigkeit auch als Professor am Straßburger Konservatorium; er ist jetzt Professor für Violine und Kammermusik an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Amiram Ganz spielt auf einer von Goffredo Cappa 1686 in Saluzzo gebauten Geige, die dem Trio von einem anonymen Mäzen zu Verfügung gestellt wurde.

CHRISTOPH STRADNER, Violoncello 
„Christoph Stradner ließ das Cello singen und jubeln. Die lustbetonte, auch im Detail meisterhafte Spielart begeisterte das Publikum… Sein schöner Ton aber bezauberte von Anfang an.“ Wiener Zeitung, Vorarlberger Nachrichten

Seit einigen Jahren macht sich der österreichische Cellist Christoph Stradner auch international als Solist einen Namen. Er konzertierte mit namhaften Dirigenten wie Adam Fischer und Fabio Luisi gemeinsam mit renommierten Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Mozarteumorchester Salzburg, der Österreichisch-Ungarischen Haydn-Philharmonie, den Belgrader Philharmonikern oder dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn in viele Länder Europas und Asiens. Stradner, der zuvor Solocellist des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich und der Camerata Salzburg war, ist seit 2004 Erster Solocellist der Wiener Symphoniker. Solistische Auftritte bei internationalen Festivals und eine rege Kammermusik-tätigkeit, unter anderem mit Janine Jansen, Julian Rachlin, und Benjamin Schmid, sind für ihn genauso wesentlich, wie die Konzerte der „Acht Cellisten der Wiener Symphoniker“ und seine Unterrichtstätigkeit am Konservatorium Wien Privatuniversität. 1970 in Wien geboren, studierte er bei Frieda Litschauer, Wolfgang Herzer und William Pleeth. Es folgten Meisterkurse bei Mischa Maisky, Daniel Schafran, Steven Isserlis und David Geringas. Christoph Stradner spielt ein Violoncello von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1680.


Fotos: Lydia und Sara Gregorič


PROGRAMM

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Introduzione und 10 Variationen über Wenzel Müllers Lied
„Ich bin der Schneider Kakadu“ op. 121a
Introduzione
Tema Variationen I-X Allegretto

Lera Auerbach (1973)
Klaviertrio Nr. 2 „Triptych – The Mirror with Three Faces“ 
1. Moderato libero

    Präludium (Linkes Außenbild) 
2. Allegro appassionato

    Öffnung des ersten Flügels (Linkes Innenbild)
3. Tempo di valse

    Öffnung des zweiten Flügels (Rechtes Innenbild)
4. Allegro assai
    Sag ihnen, was Du siehst (Die drei Gesichter – Mittelbild)
5. Adagio nostalgico

    Schließung – Postludium (Rechtes Außenbild)

PAUSE

Franz Schubert (1797–1828)
Trio No. 1 in B-Dur D. 898 op. 99 
1. Allegro moderato
2. Andante un poco mosso

3. Scherzo. Allegro
4. Rondo. Allegro vivace