So 4.6. | 11 Uhr
PROGRAMM
Bohuslav Martinů (1890–1959)
Streichquartett Nr. 2, H.150
1. Moderato (Andante) – Allegro vivace
2. Andante
3. Allegro
Erich Wolfgang Korngold (1897–1957)
Streichquartett Nr. 3 D Dur, op.34
1. Allegro moderato
2. Scherzo
3. Sostenuto: Like Folks Tune
4. Finale
PAUSE
Franz Schubert (1797–1828)
Streichquartett Nr. 15 G Dur, D.887, op.161
1. Allegro molto moderato
2. Andante un poco moto
3. Scherzo. Allegro vivace – Trio. Allegretto
4. Allegro assai
Fotos: Lydia Gregorič
Ausstellung
"Zbyněk
Sekal 100", 30. April bis 23. Juli 2023
© Museum Liaunig / Nachlass Zbyněk
Sekal
Das weltweit gefragte tschechische Pavel Haas Quartett geht in dieser Matinee einen DIALOG mit den Arbeiten von Zbyněk Sekal ein, dessen Werke derzeit im Sonderausstellungsraum zu sehen sind, und vertieft sich in die slawische Seele aus Böhmen und Mähren. Das vielfach ausgezeichneten Streichquartett hat sich nach dem
tschechischen Komponisten Pavel Haas (1899–1944) benannt, der 1941 von den Nazis verschleppt und in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde. Zu seinem musikalischen Erbe zählen drei wunderbare Streichquartette. Zbyněk Sekals Leben war ebenfalls früh von Gewalt, Gefangenschaft und Isolation geprägt: 1941 wird der politisch aktive 18-Jährige verhaftet und im Prager Gefängnis Pankrác, später in den Konzentrationslagern
Theresienstadt und Mauthausen interniert. Sein künstlerische Werk ist von diesen Erfahrungen stark geprägt und tritt hier in den Dialog mit der Musik aus Tschechien und Österreich.
PAVEL HAAS QUARTETT
Als „aufregendstes Streichquartett der Welt“ (Gramophone) wird das Pavel Haas Quartett für seinen Reichtum an Timbre, die ansteckende Leidenschaft und ein intuitives Verständnis verehrt. Das Quartett wurde für seine Aufnahmen bereits mit fünf „Gramophone Classical Music Awards“ und zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet. Es hat sich als eines der führenden Kammerensembles der Welt etabliert und gastiert in bedeutenden Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, dem Konzerthaus Berlin, der
Elbphilharmonie Hamburg, der Wigmore Hall, De Bijloke, Flagey, dem Muziekgebouw und bei Festivals wie den Dresdner Musikfestspielen, der Schubertiade und West Cork. Weitere Tourneen führen u.a. an die Westküste der Vereinigten Staaten und nach Kanada.
Das Pavel Haas Quartett nimmt exklusiv für das tschechische Label Supraphon
auf. Im Herbst 2019 veröffentlicht das Ensemble die Streichquartette Nr. 2, 7
und 8 von Schostakowitsch. Die vorige Dvořák-Aufnahme mit dem Streichquintett
in Es-Dur (mit dem früheren Quartett-Bratschisten Pavel Nikl) und dem Klavierquintett in A-Dur (mit Boris Giltburg) wurde 2018 mit einem Gramophone Award ausgezeichnet. Diapason d'Or wählte das Album als CD des Monats und kommentierte: „Es ist schwierig, ihre expressive Intensität und opulente Klangproduktion zu überschätzen“. Weitere Gramophone Awards bekamen die Veröffentlichungen der Streichquartette von Smetana, Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ und Streichquintett mit dem Cellisten Danjulo Ishizaka, eine Aufnahme mit Werken von Haas und Janáček sowie eine Dvořák-CD, die mit der Auszeichnung „CD of the Year 2011“ geehrt wurde, laut Sunday Times „eine der großartigsten Aufführungen auf CD“.
Das in Prag ansässige Quartett hat bei führenden Persönlichkeiten der Streichquartettwelt studiert, eine besonders enge Verbindung besteht zu Milan
Škampa, dem legendären Bratschisten des Smetana Quartetts.
www.pavelhaasquartet.com