Rising Stars im Fokus: Simply Quartet

16.6.2024

Rising Stars im Fokus    
Simply Quartet

Danfeng Shen, Violine 
Antonia Rankersberger, Violine
Xiang Lyu,
Viola 
Ivan Valentin Hollup Roald,
Violoncello



Fotos: Lydia Gregorič

Ausstellung "Otto Eder", 28. April bis 28. Juli 2024
© Otto Eder / Galerie Altnöder, Salzburg

 

PROGRAMM

Anton Webern                      Langsamer Satz für Streichquartett
(1883–1945)                         Langsam, mit bewegtem Ausdruck

Béla Bártok                           Streichquartett Nr. 4 SZ 91
(1881–1945)                         Allegro
                                             Prestissimo, con sordino
                                             Non troppo lento
                                             Allegretto pizzicato
                                             Allegro molto

PAUSE

Antonín Dvořák                   Streichquartett F-Dur, Nr. 12 op. 96
(1841–1904)                        "Amerikanisches Quartett"
                                            Allegro ma non troppo
                                            Lento
                                            Molto vivace
                                            Finale. Vivace ma non troppo

SIMPLY QUARTET

"(…) sie legten einen so atemberaubenden Auftritt hin, dass am Ende das Publikum vor Begeisterung trampelte." … so beschrieb das Hamburger Abendblatt im Februar 2023 das Konzert des Simply Quartet in der Elbphilharmonie, wo sie als erstes Streichquartett in der Reihe "Fast Lane" gastierten. "Aus der chinesischen Philosophie kommt der Gedanke eines großen Ganzen, in dem sich die Gegensätze bedingen und ergänzen. Anhand dieser Idee verbinden wir Komplexität und Einfachheit. Als vier unterschiedliche Individuen gestalten wir gemeinsam die Einheit des Streichquartetts, die Königsgattung der Kammermusik."

Das Simply Quartet sucht stetig nach einem tiefen Verständnis der der Musik inhärenten Sprache: von früh-klassischen Werken bis zur modernen Streichquartettliteratur. Ein großes Augenmerk legen sie auf die Verbindung der drei kontrastierenden Kulturen (China, Österreich, Norwegen) aus denen sie schöpfen, um eine ganz eigene musikalische Sprache zu entwickeln; durch die Beschäftigung mit Werken aus jeder ihrer Kulturen vertiefen sie ihre Kenntnis unterschiedlicher Klang-welten.

Ursprünglich in Shanghai unter der Schirmherrschaft von Jensen Horn-Sin Lam gegründet, siedelte das Quartett nach Wien über, um sich hier intensiv mit der Essenz und dem Ursprung des Quartettspiels auseinanderzusetzen. Am Joseph Haydn Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien studiert das Ensemble mit Johannes Meissl; darüber hinaus verdankt das Quartett den Jahren an der European Chamber Music Academy sehr wertvolle Erfahrungen und Impulse. Weitere Einflüsse sammelte das Quartett in der Klasse von Günter Pichler an der Reina Sofía School of Music in Madrid, der es 2020 und 2021 angehörte.

Das Quartett wurde mit vier ersten Preisen bei namhaften Kammermusik-Wettbewerben ausgezeichnet: Beim Internationalen Carl Nielsen Wettbewerb in Kopenhagen & dem "Quatuors á Bordeaux" 2019, dem "Franz Schubert und die Musik der Moderne" in Graz 2018 sowie 2017 beim Internationalen Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb in Wien.

Im Wiener Konzerthaus war das Simply Quartet Teil des "Great Talent" Programms (2020–2022) und als ECHO Rising Stars feierten sie in der Saison 2021/2022 eine Vielzahl von Debüts u. a. in den Konzertreihen vom BOZAR Brüssel, Concertgebouw Amsterdam, Palau de la Música Catalana, der Elbphilharmonie Hamburg oder der Luxembourg & Paris Philharmonie.

In dieser Saison stehen neben Konzerten u. a. in der Wigmore Hall London, dem Konzerthaus Berlin, der Alten Oper Frankfurt oder der Tonhalle Zürich auch etliche Festivalkonzerte, z. B. beim Rheingau Musikfestival, dem Festival International de Quatuors à Cordes du Luberon, der Streichquartett Biennale in Amsterdam und dem Beethovenfest Bonn auf der Agenda.

Der Primarius Danfeng Shen spielt eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1753, die ihm dank einer großzügigen Leihgabe der MERITO String Instruments Trust GmbH zur Verfügung steht. Antonia Rankersberger spielt eine Violine von Camillo Camilli aus dem Jahr 1736 (Mantua), die ihr von der Österreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird.